Der Begriff Piaffe kommt aus der Reiterei. Es ist eine Prüfung für Pferd und Reiter und bedeutet “auf der Stelle treten”, ein Trab auf der Stelle. Eine Figur also, in der das Pferd in gesammelter Aufmerksamkeit ausführt und die zu den schwierigsten in der Dressur gehört.
„Piaffe“ bedeutet auch “Prahlerei” was sich wiederum aus dem Imponiergehabe eines Pferdes bei der Balz herleitet. Und letzten Endes benennt das klangverwandte „Piaf“ im Französischen nicht nur die Sängerin, sondern auch den Spatz. Was dies in der Kunst bedeutet, möge der Betrachter herausfinden. Das Tier spielt in den Werken von Emmanuèle Barone und denen Joao Malheiros eine besondere Rolle. Es steht für eine Befindlichkeit, ist Objekt der Begierde, Transzendenz-Totem oder Eigenschaftsträger. Emmanuèle Barone malt Bilder in der Spannung zwischen Kontur und Auflösung. Zwischen Realität und Traum. Ihr geht es um die Suche nach einer versöhnten Beziehung zwischen Mensch und Natur, die sie in einer oft symbolischen Form- und Farbsprache darstellt, ohne dabei das Romantische, Geheimnissvolle zu verlassen. Ähnlich romantisch gestaltet Joao Malheiro seine Objekte, die sich aus der Abstraktion menschlicher oder tierischen Gestalten ableiten. Holz ist hauptsächlich der Werkstoff seiner Wahl. Zunehmend reduzieren sich seine Gestalten auf Urformen, die dem Betrachter auf subtile Art volle Aufmerksamkeit abverlangen. Die “Piaffe” ist weniger ein Programm als eine Haltung. Beide Künstler verbindet, dass sie der Anspruch an ihre Werke zur ständigen Weiterentwicklung ihres Könnens verpflichtet, ohne dass sie das Spielerisch-Leichte verloren haben. Beide Künstler kommen aus dem lateinischen Raum und Ihre Formensprache ist wie ihre Werke wesensverwandt. Dies gab den Anlass zu einer Gemeinschaftsausstellung. Emmanuèle Barone: 1974 Geburt in Abidjan, Elfenbeinküste, 1995 Studium von Bühnenbild, Buchillustration und Fotografie in der ENSAD, Paris (Nationale Hochschule für angewandte Kunst), 2001 Diplom für Fotografie von der ENSAD, 2003 Dreisemestriges Studium in der Städelschule, Frankfurt, als Gaststudentin in der Klasse der Malerin Christa Näher, 2008 Ausstellung in der BBK, Frankfurt, Lebt und arbeitet in Frankfurt. Joao Malheiro: 1952 in Setúbal (Portugal) geboren, 1969-79 Lehre und Studium der Bildhauerei, bei Hugo Uhl in Frankfurt, Rudolf Hirt in Scheifling(Österreich) u. Ernst Amelung in der WKS Flensburg.Staatsexamen. 1980-84 Leiter des Malsaals im Schleswig-Holsteinischen Landestheater; seit1985 beginn der Freischaffender Tätigkeit als Maler und Bühnenbildner. Malheiro ist Deutschland sowie in der Iberischer Halbinsel zu hause wo er die Impulse für seine Kunst bekommt. Einzelausstellungen: Holzhausenschlösschen, Frankfurt am Main 2000; “FabriK” Frankfurt am Main 2004; Gemeinschaftsausstellungen: Niebbiensches Gartenhaus, Frankfurter Künstlerclub e.V. . 2006; Galerie Cronberg, Kronberg i.T. 2004; Zita`s, Bad Soden i.T. 2001; Galerie Art und Weise, Wien 1998; In Galerie, Kufstein, Tirol 1998; Galerie Huber, Rettenschöss, Tirol 1997; Installationen: Installation „Artemis“ Deutschen Architektur Museum (DAM); „Künstlerhäuser“ . 1989; Installation „New York“. DAM. „New York Architektur 1970-90“.1990; Installation „Machada“. Karmeliter Kloster ,Ffm.. „Kapitel 2“. 1991; Installation „Goldene Apfel“ im Mörfelder Museum , mit Jürgen Weiss. 1994; Installation „Bar“ in der Frankfurter „Welle“. 2002; Auszeichnungen; Preisträger 2008 der “Verein zur Förderung der Kunst u. des Werkes von Ilse Hannes e.V.”; Atelier Förderung in der „FabriK“ , Frankfurt am Main von der “Peter Paul u. Emy Wagner-Heinz Stiftung”. 2004; Bühnenbildner Seit1995 ständiges Mitglied der Kammeroper Frankfurt als Bühnenbildner. Von 1997 bis 2000 im den Burgfestpiele Bad Vilbel als ständiger Bühnenbilder. Staatstheater Kassel Bühnenbilder für “Angelique” von Jaques Ibert. Afrikanischen Zirkus, Produktion von Andre Heller, “AfrikaAfrika2”, Leitung der Malerei.